Archiv 2011 - Katastrophen in Japan


Katastrophen am 11.03.2011

Die Ereignisse seit dem Erdbeben vom 11.03.2011 in Japan erfüllten uns alle mit tiefer Bestürzung. Die Folgen von Erdbeben, Tsunami und atomaren Probleme führten weiterhin zu großen Problemen in Japan und stellen das japanische Volk auf lange Zeit vor große Herausforderungen. Ein Katastrophenszenario in diesem Ausmaß war bisher weltweit einzigartig.

Viele Menschen hatten uns angesprochen und ihren Wunsch zur Hilfe zum Ausdruck gebracht. Sie fragten, wie sie helfen können. Es war schwierig, diese Frage zu beantworten, da die Situation vor Ort weiterhin schwierig war und niemand die Entwicklungen zuverlässig vorhersagen konnte. Trotzdem ist jede Form der Hilfestellung willkommen, da absehbar ist, dass die Schäden enorm sind und der Wiederaufbau eine sehr lange Zeit in Anspruch nehmen wird.


Spendenkonto

Die Deutsch-Japanische Gesellschaft zu Lüneburg e.V. hatte sich entschlossen, im Rahmen ihrer Möglichkeiten gezielt einzelne Projekte in Japan zu fördern.

Als Ziel der Maßnahmen wurde das Kinderheim "Fuji no sono" in der Kleinstadt Ichinoseki unterstützt. Diese Stadt liegt in der Präfektur Iwate, ca. 80 km nördlich von Sendai / 150 km nördlich von Fukushima. Das Heim wird von einer deutschen Ordensschwester, Schwester Caelina, geleitet.

Die Gebäude wurden durch das Erdbeben vom 11.03.2011 sowie die Nachbeben stark in Mitleidenschaft gezogen und mussten aufwändig wieder hergestellt werden. Anfang Mai 2011 beschloss der Trägerverein des Kinderheims, einen Neubau zu errichten. Die Heimkinder waren durch die Ereignisse stark traumatisiert, so dass zusätzlich auch eine psychologische Betreuung erfolgte. Auf Grund dieser Maßnahmen waren langfristig finanzielle Unterstützungen erforderlich.

Die Abwicklung der Spendenflüsse erfolgte über den Malteser Hilfsdienst.


Januar 2012

In der Zwischenzeit sind die konkreten Maßnahmen in Ichinoseki vorangeschritten. Die Planung des Neubaus ist abgeschlossen, lesen Sie bitte hier den Spendenbericht vom Januar 2012.


Juni 2013

Der Einzug in die neuen Räume ist erfolgt, unter anderem mit den Spendenmitteln aus Lüneburg und Umgebung.


Hilfe für die Betroffenen in Japan

Im Laufe des Jahres 2011 konnten wir erleben, dass es in und um Lüneburg eine Vielzahl von Menschen gibt, die den Betroffenen Hilfe leisten wollten. Für diese ist die Phase des Wiederaufbaus und der Rückkehr in die Normalität noch lange nicht abgeschlossen.

Eine Vielzahl von Einzelpersonen, Gruppen und Firmen haben Gelder gespendet, die wir dem Kinderheim "Fujinosono" haben zukommen lassen. Dort ist zwischenzeitlich die Entscheidung gefallen, das beschädigte Gebäude durch einen Neubau zu ersetzen. Dieser wird unter modernsten Energiegesichtspunkten erstellt und hat in Zukunft dann auch neben der Alltagsfunktion als Kindergarten die Aufgabe, bei eventuellen zukünftigen Notlagen als Notfallunterkunft zu dienen.

Neben den bei der DJG eingegangenen Spenden wurde auch eine Vielzahl von Veranstaltungen, zum Teil im Zusammenwirken mit anderen Organisationen, durchgeführt, um die Aufmerksamkeit auf die Notlage in den betroffenen Gebieten in Nordjapan zu lenken und um ein Zeichen zu setzen, dass unsere Gedanken bei den notleidenden Menschen in Japan sind.

Beispielhaft seien hier genannt:

  • "Gebet für Japan" in der St. Johanniskirche in Lüneburg (18.03.2011)
  • Auslegen eines Kondolenzbuches, in dem knapp 300 Lüneburger Bürgerinnen und Bürger durch ihre Unterschrift ihr Mitgefühl ausdrückten (18.03. - 31.03.2011). Das Kondolenzbuch wurde dem Japanischen Generalkonsulat in Hamburg übergeben.
  • Konzertveranstaltung im Dom St. Peter und Paul zu Bardowick (22.04.2011)
  • Benefizveranstaltung "Lüneburg hilft Japan" auf dem Sportgelände des Ochtmisser Sportvereins (28.04.2011) mit ca. 3.500 Besuchern und einer Spendensumme von insgesamt 14.000,- Euro.
  • Konzertveranstaltung in der St. Johanniskirche Lüneburg (30.12.2011) mit der Aufführung von Beethovens 9. Sinfonie mit deutschen und japanischen Musikern. Es kamen knapp 1.000 Besucher, die 5.517,17 Euro spendeten.
Nach oben